CDU versucht beliebter Schulform das Wasser abzugraben!
Halle (Saale) – 06.12.2024: Die Stadtverwaltung hat den Wunsch zweier Schulen in Halle aufgegriffen, sich in Integrierte Gesamtschulen (IGS) umzuwandeln: die Heinrich-Heine-Schule und die Kooperative Gesamtschule (KGS) Ulrich von Hut-ten. Das Landesschulamt hatte diesen Prozess zunächst positiv begleitet. Nun aber wird mit Verweis auf angebliche organisatorische Hürden eine klare Absage erteilt. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie CDU-geführte Bildungspolitik und ihre Erfüllungsgehilfen im Landesschulamt versuchen, das längere gemeinsame Lernen in Sachsen-Anhalt zu blockieren.
Das Landesschulamt behauptet nun, dass eine eigenständige Oberstufe an jeder IGS zwingend erforderlich sei. Kooperationen, wie sie seit Jahren erfolgreich in Halle praktiziert werden – etwa an der IGS Am Steintor –, werden plötzlich nur noch als Ausnahme zugelassen. Dabei zeigt die Praxis, dass solche Modelle reibungslos funktionieren. Der Verweis auf die Notwendigkeit einer eigenständigen Oberstufe ist offensichtlich ein vorgeschobenes Argument, um neue IGS zu verhindern.
Besonders deutlich wird dies bei der KGS Ulrich von Hutten: Sie soll auslaufen und als zusätzlicher Standort der bestehenden IGS Am Steintor dienen. Diese Idee ignoriert jedoch die räumlichen und organisatorischen Herausforderungen, die sich durch die große Entfernung zwischen den beiden Standorten ergeben würden.
„Es ist kein Geheimnis, dass die CDU schon immer ein ideologisches Problem mit dem längeren gemeinsamen Lernen hat. Die Integrierten Gesamtschulen, die es Eltern ermöglichen, die Entwicklung ihrer Kinder nach der 4.Klasse offen zu halten, erfreuen sich großer Beliebtheit. Statt diesen Elternwillen zu respektieren, torpediert die CDU systematisch jede Ausweitung dieser Schulform.“ Sagt Hendrik Lange, bildungspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Stadtrat Halle (Saale).
Das Vorgehen des Landesschulamtes zeigt, dass CDU-Ideologie offenbar über die Interessen von Schüler*innen, Elternund Lehrer*innen gestellt wird. Ziel dieser Landesregierung ist es Schulleitungen und Lehrer*innen einzusparen, um so den massiven Mangel an Lehrkräften irgendwie entgegenzuwirken.
„Die Entscheidung des Landesschulamtes, die vorbereitete Schulentwicklungsplanung der Stadt Halle (Saale) massiv zu torpedieren zeigt, dass das Landesschulamt bereit ist CDU Ideologie vor das Wohl der Schüler*innen, sowie den Eltern zu stellen. Bisherige Kooperationen in der Oberstufe zwischen den integrierten Gesamtschulen und anderen Schulen liefen seit Jahren problemlos ab. Es ist an den Haaren herbeigezogen eine fiktive Konkurrenz zwischen den Schulen als Argument zu benutzen, zukünftige Kooperationsmodelle auf Augenhöhe in der Sekundarstufe 2 zu verhindern. Fakt ist, das die IGS eine beliebte Schulform ist. Unsere Aufgabe als Linksfraktion sehen wir darin, an der Seite der Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern für die integrierte Gesamtschule als Schulform für unsere Stadt zu kämpfen.“ führt Lange weiter aus.
Die Linksfraktion im Stadtrat von Halle fordert die Landesregierung und das Landesschulamt auf, ideologische Blockaden zu überwinden und den Elternwillen zu respektieren. Kooperationen zwischen IGS und anderen Oberstufen haben sich in Halle bewährt und bieten eine solide Basis für die Bildungsplanung.
Der Versuch, durch unrealistische Anforderungen an die Oberstufenstruktur den Ausbau der IGS zu verhindern, schadet der Bildungslandschaft in Halle massiv. Wir setzen uns dafür ein, dass die Heinrich-Heine-Schule und die KGS Ulrich von Hutten die Chance erhalten, als IGS weitergeführt zu werden, und kämpfen für eine Bildungspolitik, die Schüler*innen und Eltern in den Mittelpunkt stellt.