Hauptsache laut? Stille Stunde auf dem Weihnachtsmarkt erhalten!

Halle (Saale), 05. Dezember 2024 – Die Einführung der „Stillen Stunde“ auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt ist ein wichtiger Schritt für mehr Inklusion und Rücksichtnahme in unserer Stadt. Sie ermöglicht insbesondere Menschen mit Geräuschempfindlichkeit, darunter Autist*innen, Migräne-Betroffene und andere sensible Personen, den Weihnachtsmarkt in einer angenehmen Atmosphäre zu besuchen. Dieser Beschluss, den der Stadtrat gefasst hat, ist ein Zeichen dafür, dass Halle eine Stadt für alle ist.

Umso unverständlicher ist der Vorstoß der Fraktion Hauptsache Halle, diese wertvolle Maßnahme wieder abzuschaffen. Es ist enttäuschend, dass statt Wertschätzung für inklusive Angebote nun kurzsichtige Kritik geäußert wird. Die Argumente gegen die „Stille Stunde“ ignorieren nicht nur die Bedürfnisse vieler Menschen in unserer Stadt, sondern stellen auch eine Geringschätzung der Vielfalt unserer Gesellschaft dar.

„Selten hat man erlebt, dass ein Thema, dass viele Menschen betrifft, so unsensibel und billig abgewatscht wurde. Die Äußerungen von Andreas Wels sind rücksichtslos und zeugen von wenig Respekt für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen. Als Oberbürgermeisterkandidat hat er sich damit komplett disqualifiziert“, sagt Katja Müller, Vorsitzende Linksfraktion Halle (Saale)

Die Fraktion DIE LINKE setzt sich entschieden für die Beibehaltung der „Stillen Stunde“ ein. Wir sind überzeugt, dass sozialer Zusammenhalt und ein respektvoller Umgang miteinander zentrale Bausteine einer lebenswerten Stadt sind. Gerade der Vormittag, der bewusst als Zeitraum gewählt wurde, bietet eine ideale Gelegenheit, den Weihnachtsmarkt für alle erlebbar zu machen, ohne den regulären Betrieb zu beeinträchtigen.

Die bisherigen Rückmeldungen zeigen: Die „Stille Stunde“ wird von vielen positiv wahrgenommen. Sie ist nicht nur ein Mehrwert für betroffene Menschen, sondern auch ein Symbol dafür, dass Halle bereit ist, neue Wege zu gehen, um niemanden auszuschließen. Auch das in diesem Jahr verstärkt darauf geachtet wurde Kabelkanäle auf dem Boden zu vermeiden und die Straßenbahnhaltestellen gut zugänglich zu halten begrüßen wir ausdrücklich. Diese Maßnahmen reduzieren Barrieren massiv.

Wir fordern die Fraktion Hauptsache Halle auf, ihre Vorschläge zur Abschaffung der „Stillen Stunde“ zu überdenken und sich stattdessen mit uns für ein vielfältiges, inklusives und lebendiges Halle einzusetzen.