Pressemitteilung zu Impfanreizen

Zur Diskussion um die Impfkampagne erklärt die Fraktion DIE LINKE:

Mit 56 Prozent liegt die Impfquote in Halle zwar relativ hoch, allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zur angestrebten Herdenimmunität. Die Politik hat die Aufgabe, diese Werte bis zum Herbst möglich zu machen und gleichzeitig weitere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dazu müssen weiterhin Impfangebote vor Ort in den Quartieren gemacht werden. Gleichzeitig sollten wir aber auch über unkonventionellere Maßnahmen nachdenken, welche beispielsweise in Sonneberg ausprobiert wurden. Die Stadt in Thüringen ist durch die Medien gegangen, weil dort Bratwürste zur Impfung ausgegeben wurden, was kurzfristig die Impfbereitschaft erhöht haben könnte.

Letztendlich sind kleine Anreize wie diese natürlich nur sehr selten ausschlaggebend für eine Impfentscheidung – trotzdem sollte der Versuch überall gewagt werden. In Halle appellieren wir deshalb an die städtischen Einrichtungen, aber auch an private Unternehmen, sich Initiativen zur Förderung der Impfbereitschaft anzuschließen oder eigene zu starten. Denn die Region hat schließlich einiges zu bieten: Kunst und Kultur, Bäder, Unterhaltung, lokale Süßspeisen – alles kann dazu beitragen, die Entscheidung zugunsten der schützenden Impfdosis ausfallen zu lassen. Damit könnten Unternehmen und städtische Einrichtungen nicht nur für sich werben, sondern auch im Interesse aller Hallenser:innen die Gefahr eines weiteren Lockdowns und die damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden abwenden.

Als Stadtratsfraktion glauben wir, dass unser allgemeines Interesse am Impffortschritt auch ungewöhnlichere Methoden notwendig macht und hoffen, dass bis zum Herbst noch viel passieren wird.