Pressemitteilung zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt Ute Haupt, Sprecherin für Jugend und Soziales der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Sozial-, Gesundheits- und Gleichstellungsausschusses:

Insbesondere die Zahlen zu häuslicher Gewalt sind erschreckend. Für das Jahr 2020 geht das BKA von einer Zunahmen der Gewalttaten von 4,9 Prozent aus. Betroffene sind dabei überwiegend Frauen, die unter Partnern oder Ex-Partnern leiden. Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist also umso wichtiger, denn es muss daran erinnert werden, dass wir hier ein riesiges gesellschaftliches Problemfeld haben, welches jenseits von breit thematisierten Einzelfällen vielfach ignoriert wird. Betroffene brauchen Informationen darüber, wie sie aus einer gewaltvollen Situation herauskommen. Und sie müssen Zugang zu unbürokratische Anlaufstellen und Schutzmöglichkeiten haben. In Halle gibt es glücklicherweise ein Frauenhaus, welches leider dringend gebraucht und als Hilfestelle von Frauen und Kindern häufig genutzt wird. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen und danken an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen für ihre wichtige Arbeit. Der Dank gilt ebenfalls den sozialen Trägern, die sich für die Unterstützung von Gewaltbetroffenen stark machen. Wenn wir tatsächlich etwas gegen Gewalt an Frauen unternehmen wollen, müssen wir diese stärken und mehr dafür tun, dass es überall Zugang zu Beratungsangeboten und Frauenhäusern gibt. Darüber hinaus braucht es Bildungs- und Aufklärungsangebote, die überkommene Geschlechterstereotype hinterfragen.