Pressemitteilung zur Diskussion um KIK in Halle-Ammendorf

Zum geplanten Umzug des KIK-Marktes in Halle-Ammendorf erklärt Thomas Schied, Sprecher für Stadtentwicklung, Planen und Bauen der Fraktion DIE LINKE:

„Wir können die Zustimmung des Planungsausschusses zu diesem Vorhaben nicht nachvollziehen und kritisieren sie scharf. Der Stadtrat hat sich ein gutes Einzelhandels- und Zentrenkonzept gegeben, welches sich exakt gegen die mit dem Umzug einhergehende Vergrößerung der Verkaufsfläche richtet.

Zwar begrüßen wir, wenn sich Unternehmen in Halle weiterentwickeln wollen und sind froh über die Präsenz von KIK in Ammendorf. Der Umzug birgt allerdings die Gefahr in sich, nicht nur die Verkaufsfläche von KIK zu verdoppeln, sondern auch die alte Fläche für ein neues Geschäft  zu öffnen, welches mit seinem Sortiment in direkter Konkurrenz zum Stadtzentrum steht. Und was ist, wenn KIK es sich irgendwann anders überlegt? In Bebauungspläne werden keine Unternehmen eingetragen. Die Flächen für diese Sortimente sind dann auch für andere verfügbar.

Der Stadtrat trifft mit seinen Plänen keine Einzelentscheidung für oder gegen einzelne Unternehmensvorhaben, er nimmt damit eine langfristige Verantwortung war. Deshalb sollte er sich verpflichtet sehen, Entscheidungen zu treffen, die auch langfristig sinnvoll sind und negative Konsequenzen berücksichtigen. Der Planungsausschuss hat die mögliche Konsequenz einer weiteren Konkurrenz für die Innenstadt leider ignoriert.

Die Menschen brauchen vor Ort eine Grundversorgung, aber sie brauchen auch eine gut ausgestattete und funktionale Innenstadt. Es ist zynisch, wenn insbesondere die CDU dieses Problem mit falschem Lokalpatriotismus zu übergehen versucht und dabei auch die berechtigten Warnungen der Industrie- und Handelskammer übergeht.

Wir hoffen darauf, dass der Stadtrat am 24.03. eine andere Entscheidung trifft und setzen uns weiterhin für eine starke Innenstadt und eine lokale Grundversorgung ein!“