Pressemitteilung zur Kürzungsdiskussion an der MLU

Halle braucht eine starke Universität! Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat zur Kürzungsdiskussion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg:

Halle ist nicht ohne seine Hochschulen zu denken. Die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik, die Kunsthochschule Burg Giebichenstein und die Martin-Luther-Universität sind vielfältig mit der Stadtgesellschaft, mit der Wirtschaft und mit der Kultur in Halle vernetzt. Daraus schöpft Halle ungeheures Potential. Eine Kürzungsdiskussion, wie sie jetzt an der MLU stattfindet, betrifft deshalb die gesamte Stadt und damit auch den Stadtrat.

Die Hochschullandschaft verändert sich und so ist es nur natürlich, dass an der MLU über die Struktur diskutiert wird. Allerdings findet diese Diskussion vor dem Hintergrund politischer Vorgaben statt: Es ist der Finanzminister von der CDU, der den „Corona-Solidarbeitrag“ gegen die Hochschulen durchgesetzt hat und es ist der SPD-Wissenschaftsminister, der an der verfehlten Hochschulstrukturplanung von 2014 festhalten will.

Wir glauben, dass es nicht die Lösung sein darf, dass die MLU sich von wesentlichen Fachbereichen trennen muss, wozu die sogenannten „Orchideenfächer“ an der Philosphischen Fakultät I ohne Zweifel gehören. Auch ein Ende der Sportwissenschaften oder des Robertinums mit seinem Institut für klassische Altertumswissenschaften können nachhaltigen Schaden anrichten.

Die Verantwortung dafür trägt die Landesregierung. Deshalb ist es völlig richtig, dass unter dem Motto #MLUnterfinanzierung zu Protesten dagegen aufgerufen wird und die Studierenden eine Petition zum Erhalt der Fächervielfalt an der MLU gestartet haben. Sie haben dabei unsere volle Unterstützung.