Pressemitteilung zur Ladenbox

Zur probeweisen Aufstellung der Ladenbox auf dem Marktplatz äußert Thomas Schied, Sprecher für Bauen, Planen und Stadtentwicklung der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Halle, seine ganz persönliche Meinung:

‚Kann die Stadt Halle instagrammable sein?‘ Diese Frage hatte das Stadtmarketing irgendwann mal in den Raum geworfen und sich gleich selbst mit ‚ja‘ beantwortet.  Deshalb hatte es mich schon verwundert, dass die präsentierten Lösungen wohl eher unter dem Motto ‚Für Halle reicht´s‘ liefen.

Inzwischen vermute ich hinter dem Ganzen aber etwas völlig anderes. Instagram hat ja inzwischen nicht wenige Orte auf unserem Planeten regelrecht ruiniert. ‚Als ein italienischer Blogger vergangenes Jahr einen Post über das Verzascatal in der Schweiz veröffentlichte, erlebte das Dorf eine kaum zu bewältigende Besucherwelle. Lokale Medien berichteten von kilometerlangen Staus, wild parkenden Fahrzeugen und Müllbergen. Anwohner waren genervt.‘ (Spiegel, 17.10.2018)

Das kann niemand wollen! Und wenn man sich den neuesten Streich des Stadtmarketings betrachtet, weiß man, dass die Verantwortlichen so etwas auch unbedingt verhindern möchten. Anders kann man sich das Aufstellen dieses ausgesprochen hässlichen Containers mitten auf dem historischen Marktplatz unserer Stadt einfach nicht erklären. Und das ist erst der Anfang. Wenn es nach den Tourismusexperten der Stadt geht, dann wird der  Markt zukünftig großflächig mit diesen Kisten zugepflastert – 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Genial! So hält man sich die Instagram-Meute vom Hals. Frei nach dem Motto: Terrortourists go home!