Der internationale Tag der älteren Menschen ist ein internationaler Aktionstag, der Menschen auf die Situation und die Belange der älteren Generation aufmerksam machen soll.

Um auf die Chancen und anstehenden Herausforderungen in Bezug auf die immer älter werdende Gesellschaft aufmerksam zu machen und gleichzeitig die Diskriminierung älterer Menschen zu reduzieren, haben die Vereinten Nationen am 19. Dezember 1990 den 1. Oktober zum Welttag der älteren Menschen erklärt.

Worum geht es bei diesem Welttag?

Ältere Menschen sind heutzutage nicht mehr das, was sie noch vor 100 Jahren waren. Unter anderem hat sich die medizinische Versorgung spürbar verbessert und Menschen über 70 sind gesünder und agiler als je zuvor. Jedenfalls gilt dies für einige Länder der Welt. Seniorinnen und Senioren haben große Lebenserfahrung, Wissen und Kompetenz, welche sie ins Wirtschafts-, Kultur– und Sozialleben einbringen und so ganz neue Impulse für unsere Zukunft liefern können. Darauf kann und darf die Gesellschaft nicht verzichten; das muss anerkannt und gefördert werden.

 

Wieso ist dieser Welttag so wichtig?

Die Art, wie wir mit den ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft umgehen zeigt, wie demokratisch und sozial ein Staat wirklich ist. Doch natürlich muss das Problem der immer älter werdenden Gesellschaft ernsthaft diskutiert werden, um möglichen negativen Konsequenzen frühzeitig vorzubeugen.

Die 2022 von Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete „Zeitenwende“ offenbart immer stärker den unsozialen Charakter der kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben.

Statt zielgerichteter sozialer Maßnahmen werden Milliarden in Kriegsvorbereitung investiert.

Sozialleistungen werden gekürzt oder weiter privatisiert, wie die geplante Aktienrente zeigt.

Besonders betroffen sind alle ohne zahlungskräftige Lobby: Kinder und Jugendliche, Ältere und

Menschen mit Pflegebedarf oder mit Behinderungen.

 

Die Politik muss umsteuern!

Immer mehr ältere Menschen verarmen, auch nach lebenslanger Arbeit. Viele Senior*innen beziehen Grundsicherung im Alter. Gesunde Lebensmittel und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben werden unbezahlbar. Die Mieten fressen immer mehr Einkommensanteile und die Pflegekosten explodieren. Die Altersdiskriminierung wächst und immer mehr ältere Menschen verfallen in Einsamkeit.

Die Politik muss umsteuern!

Wir fordern weniger Milliarden in die Rüstung, eine einheitliche Kranken- und Pflegeversicherung sowie eine gerechte Besteuerung der Superreichen durch Vermögens- und Übergewinnsteuern.

Wir fordern ein soziales Budget von mindestens 100 Milliarden Euro für ein würdevolles Leben für alle in Stadt und Land, für eine bessere Bildung, Gesundheits- und Pflegepolitik sowie bessere soziale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

 

Um auf die Missstände in unserer Gesellschaft, besonders in Hinblick auf unsere ältere Generation, aufmerksam zu machen und unseren Forderungen Ausdruck zu verleihen, wollen wir am

1. Oktober 2024 von 11.00 bis 14.00 Uhr auf dem Marktplatz in Halle bzw. an der Ulrichskirche

einen Aktionstag mit Infostand und Lastenrad gestalten.

Wir wollen sichtbar sein, mit Menschen ins Gespräch kommen und ihre Sorgen und Wünsche erfahren.

 

Hiermit sind alle zum Teilnehmen und Mitmachen aufgerufen.