Antisemitische Schändung von Stolpersteinen in Halle ist abscheulich
In Halle wurden in der Landsberger Straße fünf Stolpersteine mutwillig herausgerissen. Das geschah einen Tag vor dem 9. Oktober 2024, dem fünften Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags von Halle und Wiedersdorf.
Dazu betonen Jannik Balint und Ute Haupt, Stadtvorsitzende von Die Linke Halle (Saale):
„Der Diebstahl der Stolpersteine ist kein gewöhnlicher Diebstahl. Es ist eine Tat, die die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen soll, die damit die Shoah relativiert oder gar feiert. Sie ist ein Ausdruck antisemitischen Hasses.
Wie der Diebstahl der Stolpersteine in Zeitz, der vor dem 7. Oktober verübt wurde, also dem Jahrestag des antisemitischen Terroranschlags der Hamas auf Israel, so zeigt auch diese Tat vor dem fünften Jahrestag des Anschlags von Halle, dass die Täter auf eine Ideologie der Zerstörung und der Menschenverachtung setzen.
Wir danken dem Verein Zeitgeschichte(n) dafür, dass die Steine neu verlegt werden sollen und erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus, an die damit erinnert werden sollte. Max, Anna, Bruno und Regina Brilling wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet, Lieselotte Brilling gelang es, sich zu verstecken und in die USA zu fliehen.
Es ist unsere Pflicht, daran zu erinnern und Antisemitismus zu bekämpfen. Deshalb sind Bildungsinitiativen so wichtig, die zum Beispiel Zeitzeugengespräche anbieten, Stolpersteine verlegen oder Gedenkveranstaltungen organisieren. Dabei haben sie unsere volle Unterstützung.“