Gedenken an Martha Brautzsch
Am 17. Juli 1907 wurde Martha Ganzer im Arbeiterviertel Glaucha geboren. Hier besuchte sie die Weingärtenschule (heute Künstlerhaus 188). Im Volkspark fand 1921 ihre Jugendweihe statt. Mitglied der KPD wurde Martha im Alter von 17 Jahren. 1926 wird sie Mitarbeiterin der KPD-Bezirksleitung in der Lerchenfeldstraße 14. Mittlerweile verheiratet und Mutter von zwei Kindern kämpfte Martha Brautzsch gegen die faschistischen Machthaber und wurde wiederholt verhaftet. Nach dem Ende des II. Weltkrieges setzte sie sich für die Bildung antifaschistischer Frauenausschüsse ein. Am 8. März 1946 konnten deutsche Frauen nach 16 Jahren wieder den Internationalen Frauentag feiern. Martha sprach an diesem Tag auf einer Veranstaltung in Torgau. Auf der Fahrt nach Hause wurde sie erschossen.
Eine Straße zwischen dem August-Bebel-Platz und der Ludwig-Wucherer-Straße erhielt 1946 ihren Namen. Unser Stadtverband finanzierte im April 2019 ein Unterhangschild mit einer Erklärung zur Namensgeberin. Vor vielen Jahren haben wir die Patenschaft über ihr Grab auf dem Südfriedhof übernommen und erinnern sowohl an ihrem Geburts- als auch Sterbetag an Martha Brautzsch. Dieses Mal haben wir am Grab auf die Situation in Halle während ihrer Kindheit und Jugend geschaut.
Ein Dankeschön geht an das Ehepaar Schürer für die liebevolle Pflege unserer beiden Patenschaftsgräber.
Weitere Informationen zu Martha Brautzsch hier: