Auslaufen der telefonischen AU und zur Kritik des Hausärzteverbandes Sachsen-Anhalt

Es braucht Vertrauen und vor allem die Erkenntnis, dass die Gesundheit vorgeht!

Zum Auslaufen der telefonischen AU und zur Kritik des Hausärzteverbandes Sachsen-Anhalt daran erklärt der Stadtvorstand der LINKEN in Halle:

Die Hausärzt:innen haben recht, wenn sie das Auslaufen der telefonischen AU, die ein absolut bewährtes Mittel in der Pandemie war, kritisieren. Denn auch jetzt noch gibt es viele Gründe dafür, nicht wegen jeder Krankschreibung in die Praxis zu gehen oder die für viele noch nicht bekannte Videosprechstunde nutzen zu müssen. So ist es bei Grippe- und Erkältungswellen weiterhin sinnvoll, keine Hotspots entstehen zu lassen. Darüber hinaus hilft letztlich alles, was den Patient:innen und Ärzt:innen die Arbeit erleichtert, denn die einen sind krank und die anderen im Zweifel mehr als gut ausgelastet.

Letztlich sehen wir beim Ringen um die telefonische AU vor allem den Einfluss der Arbeitgeber:innen, die schon 2020 erfolgreich Druck für die zwischenzeitliche Abschaffung dieser Praxis gemacht haben. Das Interesse daran ist klar: Je mehr Hürden es für eine Krankschreibung gibt, desto eher gehen die Menschen krank zur Arbeit und reduzieren damit die Fehltage in den Unternehmen. Dass die Politik dem folgt und damit sein Misstrauen gegenüber Patient:innen und Ärzt:innen ausdrückt, ist beschämend und dringend zu korrigieren. Es braucht Vertrauen und vor allem die Erkenntnis, dass die Gesundheit vorgeht!