Klima und Umwelt

Halle gehört zu den deutschen Großstädten mit dem höchsten Grünflächenanteil, aber auch mit einem hohen Grad an versiegelten Flächen. Mit der die Stadt durchziehenden Saaleaue, der Saale-Elster-Aue im Süden und den Porphyrkuppen im Norden verfügt Halle über Lebensräume mit hohem Naturschutzpotential.

Diese natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, Naturräume zu schützen und zu erweitern sowie eine nachhaltige, den Klimawandel berücksichtigende Lebens- und Wirtschaftsweise zu fördern, soll für die Stadtentwicklung Grundlage sein. Ein ökologischer Umgang mit der endlichen Ressource Stadtfläche ist notwendig.

Die Umweltbedingungen haben sich in Halle kontinuierlich verbessert. Der Kampf gegen Lärm und Feinstaub hat in den letzten Jahren einen höheren Stellenwert eingenommen, muss jedoch mit noch mehr Konsequenz geführt werden, um Gesundheit und Lebensqualität für uns alle dauerhaft zu sichern und zu verbessern. Das Jahr 2018 hat auch uns gezeigt, dass der Klimawandel die Stadt und Ihre Einwohner*innen beeinflusst. Wir müssen große Anstrengungen unternehmen, um die städtische Politik und Lebensweise dem Klimawandel noch stärker anzupassen.

 

Das heißt für DIE LINKE:

  • Klimaschutz als kommunale Querschnittsaufgabe zu betreiben
  • das städtische Dienstleistungszentrum Klimaschutz zu stärken
  • Maßnahmen gegen die Überhitzung der Stadt zu ergreifen, z.B. zusätzliche innerstädtische Grünflächen, Bäume, Gewässer, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie ein funktionierendes Regen- und Grundwassermanagement
  • Frischluftschneisen im Stadtgebiet freizuhalten statt zuzubauen
  • Hitzeinseln in städtischen Quartieren zu vermeiden und aufzubrechen, indem Freiflächen und wohnortnahes Grün geschaffen und die Bodenversiegelung reduziert werden
  • in allen Bebauungsplanverfahren unnötige Flächenversiegelungen zu vermeiden, insbesondere bei der Freiflächengestaltung
  • Vorgaben zur angepassten Flächennutzung zu machen, etwa hinsichtlich der Entfernung, Verlegung und/oder des Rückbaus von schutzbezogenen Objekten in hochwassergefährdeten Gebieten
  • alle Verkehrswirkungen wie Lärm und Abgase zu reduzieren, z.B. durch die Steuerung und Verstetigung des Verkehrs über die Europachaussee
  • eine kompakte Siedlungsstruktur zu erhalten, um Verkehrsemissionen zu vermeiden
  • den Grünflächenanteil in der Stadt zu erhalten und zu vergrößern
  • die Anbindung der Grün- und Landschaftsflächen und deren schnelle Erreichbarkeit aus allen Stadtteilen zu erhalten
  • dass der Waldumbau in der Dölauer Heide vorangetrieben wird
  • dass Straßenbäume erhalten und angemessen gepflegt werden. Die Baumschutzsatzung ist unter Klimawandelaspekten zu aktualisieren.
  • Friedhöfe als Orte des Gedenkens, der Ruhe und Erholung weiterzuentwickeln und zeitgemäße Bestattungsarten zu ermöglichen
  • die Anzahl der Hundewiesen zu erhöhen
  • Klein- und Erholungsgärten soweit wie möglich zu erhalten und weiterzuentwickeln
  • die Tauben- und Katzenpopulation zu kontrollieren
  • Tierheime besser finanziell auszustatten
  • die Rattenplage in der Stadt stärker zu bekämpfen

Die Stadt soll mit unserem Fluss leben.

Das heißt:

  • Wohnen am Fluss umweltverträglich zu gestalten und Natur- und Hochwasserschutz vorrangig zu beachten. Bei der Ausweisung weiterer Baugebiete soll die Dichte und Höhe der Bebauung zum Naturraum schrittweise reduziert und sanfte Übergänge vom Siedlungs- zum Naturraum etabliert werden
  • Wege im Auenbereich naturnah zu gestalten
  • selbstverantwortete Hochwasserereignisse zu vermeiden, indem Vorrang- und Vorhaltegebiete festgelegt werden und die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten aktualisiert wird