Gemeinsames Lernen für Halle

Unser Amtsblatt-Artikel für den Monat Januar.

In den letzten Jahren haben immer mehr Eltern den Wunsch geäußert, dass ihr Kind an einer Integrierten Gesamtschule (IGS) unterrichtet wird. Das ermöglicht längeres gemeinsames Lernen und mehr Flexibilität für die Schüler*innen, weshalb die Schulform immer beliebter wird. Darauf muss die Stadt reagieren. Nach und nach wurden die Kapazitäten erweitert, inzwischen gibt es drei Integrierte Gesamtschulen. Jede wird hervorragend angenommen und der Bedarf übersteigt die Plätze. Diese Nachfrage wird anhalten.

Als Linksfraktion haben wir uns deshalb immer für eine vierte IGS eingesetzt und uns kontinuierlich für deren Eröffnung und gegen die Einschränkungen des Landes ausgesprochen. Denn dessen Vorgaben gehen an den Interessen der Eltern und Schüler*innen vorbei. Gegen diese Widerstände sieht die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung nun die Einrichtung einer vierten IGS vor. Wir haben durchgesetzt, dass diese bis zum Bezug der eigenen Räumlichkeiten ein geeignetes, gut erreichbares Ausweichquartier in der Dölauer Straße erhält. Damit steht der Aufnahme des Lehrbetriebs zum Schuljahr 2024/25 nichts im Wege - jetzt muss nur noch das Land seine aus rein ideologischen Gründen bestehende Blockadehaltung aufgeben.

Die Eltern und Schüler*innen wissen, warum sie das gemeinsame Lernen schätzen. Deshalb muss diese Schule so groß werden, dass sie den Bedarf decken kann. Über Wahlfreiheit und Bildungsgerechtigkeit darf nicht das Losglück entscheiden. Dafür sorgen wir mit der vierten IGS.

In Zukunft muss die gleichmäßige Verteilung der Schulen im Stadtgebiet umgesetzt werden. Auch Heide-Nord braucht eine weiterführende Schule. Dafür muss der Stadtteil gut genug an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen werden, um für die Schüler*innen erreichbar zu sein.