PM: Land ignoriert Elternwillen

Auf der Sitzung im Januar hat der Stadtrat beschlossen, eine vierte Integrierte Gesamtschule (IGS) zu eröffnen und das zum Teil der Schulentwicklungsplanung gemacht. Das Bildungsministerium blockiert die Planung allerdings, um eine vierte IGS aus ideologischen Gründen zu verhindern. Deshalb war der Stadtrat gezwungen, den Beschluss anzupassen.

„Wieder einmal handelt die Landesregierung und insbesondere das Bildungsministerium gegen die Interessen der Stadt Halle. Eltern, Schüler*innen und Stadtrat wollen eine vierte IGS. Für diese gibt es nicht nur den dringenden Bedarf, sondern mit der Dölauer Straße auch einen geeigneten Ort für den Beginn. All das wurde im Stadtrat bereits beschlossen.

Die Blockade durch das Land zeigt jetzt allerdings, dass auch die beste Planung wenig bringt, wenn der Stadt nicht nur bei der Schulform, sondern auch beim Ort Steine in den Weg gelegt werden. Das ideologische Beharren auf einer Sekundarschule geht nicht nur an den Wünschen der Hallenser*innen vorbei, sondern wird auch den Lehrermangel verschärfen und eine spätere Entwicklung der Schule hin zu einer Gesamtschule erschweren. Mit der Blockade der von allen gewollten IGS rächen sich die 38 Prozent, die die CDU bei der letzten Landtagswahl eingefahren hat.

Der Stadtrat musste nun Schadensbegrenzung betreiben und hat die Einrichtung einer Sekundarschule am Grasnelkenweg beschlossen. Hier ist eine spätere Erweiterung der Schule nicht ausgeschlossen, die Schülerbeförderung muss sichergestellt werden“, erklärt dazu Hendrik Lange, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke.