Pressemitteilung zu drohenden Hochschulkürzungen

Zur Kürzungsdebatte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erklärt Hendrik Lange, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Halle:

Die Kürzungsdebatte an der MLU ist ausschließlich von ihrer Unterfinanzierung bestimmt. In dieser Situation geht es nicht um Qualitätsorientierung, sondern darum, mit den viel zu knappen Mitteln zu überleben. Dabei bleibt die Wissenschaft auf der Strecke und Stadt und Land drohen massiven Schaden zu nehmen. Egal ob Klimakrise, Strukturwandel oder Corona-Pandemie: Forschung und Lehre sind der Schlüssel, um damit sinnvoll umzugehen. Es drohen 30 Professuren, 250 Mitarbeiterstellen und 3.000 Studienplätze wegzufallen, was alle politischen Bemühungen zum Umgang mit den vielfältigen Krisen unserer Zeit ad absurdum führt. Weniger junge Menschen und weniger Wissenschaftler:innen sind nicht im Interesse des Landes. Deshalb ist es ein Skandal, dass die Landesregierung diese aus der Not geborenen Kürzungspläne einfach hinnimmt und nicht dabei hilft, die durch die eigene Politik entstandenen massiven Haushaltsprobleme zu beheben. Die Hoffnung muss also darauf liegen, dass die Proteste lautstark sind und die Landesregierung endlich einlenkt. Halle ist Universitätsstadt und lebt von der MLU und ihren Studierenden. Wir greifen das Thema deshalb auch auf kommunaler Ebene im Stadtrat auf und bringen eine Resolution ein, die ein starkes geschlossenes Zeichen aus Halle in die Landeshauptstadt senden soll.