Pressemitteilung zum Housing First-Konzept

Die Fraktion DIE LINKE stellt in der kommenden Stadtratssitzung den Antrag auf Erarbeitung eines Housing First-Konzeptes für Halle. Bei diesem Konzept soll obdachlosen Menschen niedrigschwellig und schnell Wohnraum vermittelt werden, um die Obdachlosigkeit nachhaltig zu bekämpfen.

„Housing First ist in einigen Ländern wie zum Beispiel Finnland erfolgreich erprobt worden, es gibt auch immer mehr gute Erfahrungen aus deutschen Kommunen wie Berlin oder Leipzig. Das Konzept folgt dem Grundsatz, dass jede wohnungslose Person ein Grundrecht auf Wohnraum hat und dieser ihr zuerst zur Verfügung gestellt werden muss.
Eine bedingungslose Wohnung ist für die Menschen dabei auch eine Chance, Selbstbestimmung zurückzugewinnen und in den Alltag zu finden und stellt damit eine effektive Maßnahme dar, um wohnbegleitende Hilfen zur Verbesserung der sozialen Situation anzubieten.
Housing First ist das effektivste Mittel, um wirklich etwas gegen Obdachlosigkeit zu tun und eine Alternative zu dem bestehenden System der Notunterkünfte und vorübergehenden Unterbringungen.
Das politische Ziel auf Bundesebene ist es, die Obdachlosigkeit in Deutschland bis 2030 zu besiegen. Dafür braucht es das Housing First-Konzept. Halle kann und sollte mit gutem Beispiel vorangehen“, erklärt dazu Ute Haupt, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion.